Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür, und mit ihr kommt für viele Mieter in Deutschland die bange Erwartung der Betriebskostenabrechnung für das Jahr 2023. In einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten ohnehin steigen, bereitet die Aussicht auf zusätzliche Nachzahlungen vielen Haushalten Kopfzerbrechen. Die aktuelle Lage verspricht leider wenig Entlastung: Die Auswertung von bislang 34.591 Betriebskostenabrechnungen zeigt, dass sowohl die Heiz- als auch die allgemeinen Nebenkosten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind. Besonders die Heizkosten verzeichnen einen dramatischen Anstieg von 24,9 %, was viele Mieter vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellt. In den kommenden Abschnitten werfen wir einen genaueren Blick auf die bisherigen Erkenntnisse und zeigen, was Mieter in den nächsten Monaten erwartet.
Die Heizkostenentwicklung ist das Thema, das vielen Mietern besonders Sorge bereitet. Trotz der Bemühungen, den Energieverbrauch zu senken, zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Die Kosten für Heizung sind im Vergleich zum Vorjahr um 24,9 % gestiegen. Statt der erwarteten Einsparungen durch sparsamen Verbrauch sehen sich viele Mieter mit höheren Rechnungen konfrontiert, die kaum zu bewältigen sind. Im Detail bedeutet dies, dass die monatlichen Heizkosten pro Quadratmeter von durchschnittlich 1,27 Euro auf 1,58 Euro gestiegen sind. Auch der Einsatz moderner Technologien wie Wärmepumpen hat sich nicht als der erhoffte Ausweg erwiesen: Die Grundkosten für Wartung und Betrieb sind kaum niedriger als bei herkömmlichen Heizmethoden wie Gas, Öl oder Fernwärme.
Nicht nur die Heizkosten bereiten Probleme – auch die allgemeinen Betriebskosten haben im Jahr 2023 kräftig angezogen. Die durchschnittlichen Betriebskosten sind von 1,69 Euro auf 1,87 Euro pro Quadratmeter im Monat gestiegen - das entspricht einem Zuwachs von 10,6 Prozent. Besonders stark betroffen sind Mieter in Neubauten und gemischt genutzten Wohn- und Gewerbeimmobilien, wo zusätzliche Wartungs- und Betriebskosten häufig direkt auf die Bewohner umgelegt werden. Auch der stetige Anstieg der Handwerkerkosten für Dienstleistungen wie Hausmeisterdienste und Gebäudereinigungen trägt dazu bei, dass die Betriebskosten 2023 ein neues Rekordniveau erreicht haben. Dies trifft vor allem auf Neuvermietungen zu, wo die Kosten pro Quadratmeter bis zu 12 Euro pro Monat betragen können.
Die steigenden Betriebskosten schlagen sich auch in den Nachzahlungen nieder, mit denen Mieter für das Abrechnungsjahr 2023 rechnen müssen. Viele Haushalte erwartet eine durchschnittliche Nachzahlung von 757 Euro – das sind 29 % mehr als im Vorjahr, denn 2022 betrügen die Nachzahlungen noch durchschnittlich 587 Euro. Diese finanzielle Belastung ist für viele Haushalte enorm, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Betriebskosten mittlerweile fast so hoch sind wie die eigentliche Kaltmiete. Es wird daher in diesem Zusammenhang bereits von einer “Zweiten Miete” gesprochen. Mieter sollten sich gut auf die anstehenden Abrechnungen vorbereiten und genau hinschauen. Unsere Daten zeigen, dass ein großer Teil der Betriebskostenabrechnungen Fehler aufweist. Durchschnittlich belaufen sich die Abweichungen in diesem Jahr auf 451 Euro – Fehler, die Mieter bares Geld kosten können. Im Vorjahr lag die Abweichung noch durchschnittlich bei 317 Euro, was also einer Steigerung von 42,3 % entspricht.
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